Spezialtiefbau - Duktile Pfähle für ein standsicheres Fundament

Wenn der Boden nicht tragfähig genug ist, um ein Gebäude zu tragen, heißt das noch lange nicht, dass man dieses Bauwerk nicht errichten kann. Durch eine Pfahlgründung kann man kritische Schichten überbrücken und die Gebäude in festeren Untergrund errichten. Eine, bereits seit einigen Jahren, bewährte Methode ist die Verwendung von sogenannten duktilen Pfählen.   

Bei duktilen Pfählen handelt es sich aus Rammpfahl-Fertigteilsystem, welche aus duktilem Gusseisen gefertigt sind. Je nach Durchmesser und Wandstärke sind sie für diverse Gebrauchslasten ausgelegt. Die Rohre werden durch Schleudergussverfahren hergestellt. Die Muffe bildet hierbei das Herzstück des Rohres. So wird eine endlose Kuppelung ermöglicht, so erhält man eine beliebige Länge, die auf die örtlichen Anforderungen angepasst werden kann.   

Duktile Pfähle bieten einige Vorteile auf den Bau. Die Elemente sind kompakt und können dementsprechend leicht transportiert werden. Das schlagfeste Material kann man zudem ohne große Erschütterung und ohne Beschädigungen in den Boden rammen. Hierfür werden Spezialgeräte, zum Beispiel hydraulische Rammen, verwenden. Diese wurden speziell für solche Aufgaben entwickelt und können auch auf engsten Raum verwendet werden. Somit ergeben sich unterschiedliche Einsatzgebiete. Neben der Errichtung von Hallen, Industriegebäuden, Wohnhäusern, Parkhäusern und Brücken verwendet man diese Elemente zudem für die Nachgründung und die Auftriebssicherung.   

Die duktilen Pfähle sind aus duktilem Eisen in diversen Ausführungen erhältlich und werden im Spezialtiefbau, beispielsweise wie es die NGT Neue Gründungstechnik Spezialtiefbau GmbH macht, gebraucht. Hierbei sind Durchmesser von 118 oder 170 Millimetern üblich. Durch den modularen Aufbau der einzelnen Elemente kann die Länge vor Ort angepasst werden.   

Die Pfahlfußplatte gibt es in zwei Ausführungen. Einerseits gibt es eine mörtelverfüllte und eine mantelverpresste Variante. Hierbei verfügt der mörtelverfüllte Pfahl über eine dicht abschließende Fußplatte. Die Pfähle werden dabei auf die gewünschte Tiefe getrieben, anschließend werden sie mit Betonmörtel gefüllt. Bei der mantelverpressten Art wird eine Fußplatte verwendet, diese sind größer als der Querschnitt des Rohrs, so wird ein Ringraum erzeugt, welcher mithilfe der Verpressung aufgefüllt wird. Mörtelbeton wird während des Rammvorgangs zum Pfahlfuß gelassen und dort in den Bodenuntergrund gepresst. So wird ein stabiler Betonmantel erzeugt.   

Duktile Pfähle werden standardisiert industriell für den Spezialtiefbau vorgefertigt, sie besitzen eine hohe Qualität und bieten eine gute Voraussetzung für eine sichere Gründung des Fundaments. Ein hydraulischer Schnellschlaghammer treibt die Pfähle in den Boden. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird das nicht benötigte Reststück abgeschnitten. Um zu garantieren, dass die erforderliche Rammtiefe erreicht wird, werden während des Schlagvorgangs die einzelnen Schlagzeiten aufgezeichnet. Dementsprechend bilden diese Rammzeiten einen zuverlässigen Parameter zur Berechnung der erforderlichen Tiefe. Die unterschiedlichen Bodenschichten und die damit verbundenen Rammzeiten lassen einen genauen Rückschluss auf die Bodenbeschaffenheit und dessen Tragfähigkeit zu. Dadurch ist es möglich, jeden Pfahl einzeln zu optimieren und die Längen den lokalen Bodenverhältnissen anzupassen.


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